In der Realität sind die Spuren der Berliner Mauer längst verschwunden, wohl aber nicht in den Köpfen der Menschen. Denn Besucher aus dem In- und Ausland, zunehmend selbst Berliner Bürger fragen: „Wo war denn die Mauer?“. Die Mauer ist bei den Menschen also immer noch gegenwärtig. Damit dieses Mahnmahl, das an die Zeit des Kalten Krieges erinnert, auch weiterhin in den Köpfen der Menschen bleibt, ist eine virtuelle Nachbildung entstanden.
Diese erste Präsentation im Sommer 2008 hat Antwort gegeben auf die vielen Nachfragen. Auf einer lebens-großen, computer-gestützten, ca. 3 m x 4 m großen Leinwand, konnten Besucher diesen Teil der traurigen Geschichte des Nachkriegs-Deutschland auf sich wirken lassen. Die Präsentationen fanden im Museum für Kommunikation in Berlin sowie im Dokumentationszentrum „Berliner Mauer in der Bernauer Straße“ statt. Weitere Vorstellungen sind bereits in anderen Teilen Deutschlands sowie im Ausland terminiert.
Das Berliner Artist Team T+T hat die am 13. August 1961 gebaute und am 9. November 1991 abgerissene Berliner Mauer rekonstruiert und erhält sie so für Zeitzeugen wie für nachfolgende Generationen als „Kunstwerk“. Es werden jedoch keine Steine verbaut, denn die Nachbildung wird mit 3D Visualisierungs-Technologie als virtuelle interaktive Anwendung auf jedem gängigen PC anzusehen sein. Die Software stammt von der Bitmanagement Software GmbH in Berg bei München.
Das Projekt soll als Relikt einer „Eiszeit“ zwischen West und Ost dazu beitragen, die Berliner Mauer in ihrem historischen Kontext nacherleben zu können. Durch die Darstellung des virtuellen „Kunstwerks“ beabsichtigen die Künstler, die sinnliche und körperliche Wahrnehmung der Besucher anzusprechen. Mittels eines Joysticks können sie dann auch auf ihrem PC durch die interaktive 3D-Welt des „Kunstwerks“ surfen
Integraler Bestandteil des Gedenkstättenkonzeptes des Berliner Senats
Eine Reihe von unterstützenden Institutionen sieht das Mauer-Projekt als integralen Bestandteil des Gedenkstättenkonzeptes „Berliner Mauer“ des Berliner Senats. Zu ihr gehören die Berliner Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten und die „AG Gedenkkonzept Berliner Mauer“, sowie der Hauptstadtkulturfonds als Hauptsponsor. Als Berater fungieren Dr. John Czaplicka, vom Harvard Center for European Studies sowie das Goethe-Institut, Boston /USA.
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